Für die kommenden Jahrzehnte werden für die Branche Luft- und Raumfahrtindustrie weltweit hohe Wachstumsraten erwartet. Von diesem Trend sollte auch die Regiopolregion profitieren.
Rostock-Laage ist als Weltraumbahnhof in aller Munde. Was als Prüfung des Standorts für die Luft- und Raumfahrtindustrie durch die Landesregierung begann, hat sich nun zu einem bundesweiten Rennen um eine geeignete Start- und Landebahn für den flugzeuggebundenen Transport kleinerer Trägerraketen entwickelt. Kleinere Raketen werden in großer Höhe von Trägerflugzeugen aus gestartet, um energiesparend und sicher Satelliten in die Erdumlaufbahn zu verbringen. Durch diese Satelliten wird Industrie 4.0 oder auch das autonome Fahren erst möglich. Eine eigene europäische und deutsche Infrastruktur im Sektor Raumfahrt ist für unser Land auch aufgrund von Datensicherheit in besonders sensiblen Bereichen unverzichtbar.
„Ich begrüße die lebhafte Debatte. Auch in Deutschland und Europa müssen endlich die Rahmenbedingungen für den Sprung privater Firmen ins All geschaffen werden, sei es rechtlich durch ein Weltraumgesetz, oder auch in Form von finanziellen Anreizen für Investitionen. Dies ist jetzt zu prüfen. Deshalb bin ich besonders meinem Kollegen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für sein öffentliches Bekenntnis zur Raumfahrtindustrie und zu Startplätzen in Deutschland dankbar. Ob die deutschen Gunststandorte, die derzeit in Betracht gezogen werden, wirklich geeignet sind, ist neutral zu prüfen. Für Rostock-Laage werden wir dies bis Ende des Jahres erfahren, wie aus dem Energieministerium in Schwerin zu hören ist. Mich freut natürlich, dass Rostock-Laage dabei vorne mitspielt“, sagt Bundestagsabgeordneter Eckhardt Rehberg.
Für den Bundestagsabgeordneten Peter Stein ist klar: „Die Regiopolregion Rostock ist der beste Standort für Luft- und Raumfahrtindustrie bei uns im Land. Rostock-Laage bietet alle geforderten Vorzüge für eine solche Nutzung. Der Gedanke, hier bei uns einen so genannten Micro-Space-Port aufzubauen, begrüße ich ausdrücklich.“ Für Rostock-Laage sprechen laut Stein gleich mehrere Argumente, sei es die Nähe zur Ostsee und damit der verbundene weitgehend freie Luftraum, die gewährleistete Sicherheit durch den militärischen Bereich des Flughafens, die bestehenden industriellen Kapazitäten vor Ort oder auch die gute, direkte, tägliche Anbindung des Flughafens an den für Luft- und Raumfahrt bedeutenden Wissenschaftsstandort München.
„Luft- und Raumfahrt ist ein Wachstumsmarkt. Wir müssen die hier aktiven Firmen unterstützen und auch neue Ansiedlungen fördern. Da es sich zukünftig um rein private Luft- und Raumfahrtindustrie mit ihren Investitionen handelt, müssen wir alle unsere Vorzüge ausspielen und da, wo noch verbessert werden muss, sofort handeln“, fordert Stein, der auch Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Landkreises Rostock ist. „Wir haben die Chance zu beweisen, dass derartige Hochtechnologien gerade auch in Mecklenburg-Vorpommern sehr gute Rahmenbedingungen vorfinden“, so Stein weiter.
Dem kann der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete der CDU, Torsten Renz, nur zustimmen: „Neben der Maritimen Industrie, dem Windanlagenbau, der Medizintechnik und der Wasserstofftechnologie bietet auch die Luft- und Raumfahrtindustrie große Chancen für die Region Rostock zur Schaffung von gut bezahlten, wissensbasierten Arbeitsplätzen im Bereich der Hochtechnologie. Schon heute ist die Luft- und Raumfahrtindustrie ein zentraler Baustein unserer Wirtschaft vor Ort, die jungen und gut qualifizierten Menschen hervorragende Arbeitsplatzchancen bietet. Es ist für die Region Rostock wichtig, jede Möglichkeit zu nutzen, zusätzliches Know-how durch die Kommerzialisierung der Raumfahrt als eine der Zukunftstechnologien in die Region zu holen. Die CDU im Landkreis wird dies mit aller Kraft unterstützen. Bereits im Koalitionsvertrag von 2016 auf Landesebene hat sich die CDU mit dem Koalitionspartner darauf geeinigt, Rostock-Laage zu einem Standort für Luft- und Raumfahrt weiterzuentwickeln. Die Machbarkeitsstudie für einen Spaceport Rostock-Laage ist ein Schritt hin zu diesem Ziel.“